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Klimawandel

Bis 2025 wollen wir unsere Standortemissionen um 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2015 reduzieren.

Europaweit unterstützt die Interzero-Gruppe mehr als 80.000 Kunden bei der Umsetzung zirkulärer Geschäftsmodelle und hilft ihnen dabei, ihren CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Auch unsere eigenen Prozesse möchten wir möglichst klima- und umweltschonend gestalten. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unseren Energieverbrauch und unsere Emissionen zu verringern.

ESRS E1 – Klimawandel

ESRS E1.SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell

Der Klimawandel zählt zu den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Interzero möchte einen Beitrag zur Eindämmung der Klimakrise und ihrer Folgen leisten. Als führender Dienstleister für die Schließung von Produkt-, Material- und Logistikkreisläufen unterstützt Interzero über 80.000 Kunden europaweit beim verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und hilft ihnen, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern. Das Unternehmen ermöglicht die Umsetzung von Kreislaufprozessen – und trägt so zu einer nachhaltigen, klimaschonenden Wirtschaftsweise bei. Laut einer wissenschaftlichen Studie des Instituts Fraunhofer UMSICHT konnten durch die Recyclingaktivitäten von Interzero allein im Jahr 2023 rund 1,2 Mio. Tonnen Treibhausgase eingespart werden. 

Das Thema Klimaschutz ist vor diesem Hintergrund von wesentlicher Bedeutung für Interzero. Die Geschäftsaktivitäten leisten nachweislich einen positiven Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach emissionsarmen Produkten und Prozessen, kann das Unternehmen dies als Chance für seine Reputation nutzen. Wesentlich im Sinne der DWA ist außerdem das Thema Energie. Als Kreislaufwirtschaftsdienstleister mit eigenen Sortier- und Aufbereitungsanlagen ist Interzero in einem klima- und energieintensiven Sektor (NACE-Code 38.32 Rückgewinnung sortierter Werkstoffe) tätig. Durch den Betrieb der Anlagen und durch Transporte werden Treibhausgasemissionen verursacht, woraus sich Risiken im Hinblick auf steigende CO2- bzw. Betriebskosten ergeben.

In Ergänzung zur Übersicht unter ESRS 2 SBM-3 zeigt die folgende Tabelle die wesentlichen IROs im Bereich Klimawandel, die Interzero im Rahmen der DWA identifiziert hat. Das Verfahren zur Ermittlung der IROs ist in ESRS 2 IRO-1 dokumentiert.

 

ESRS E1 – Klimawandel: Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen
(Unter-)Unter-ThemaInterzero IROsIRO+/-T/PWertschöpfungsketteZeithorizont
KlimaschutzDie Fahrzeugflotte verursacht Treibhausgasemissionen, die sich negativ auf das Klima auswirken.I-TV, EG, NM, L
KlimaschutzEin steigender CO2-Preis kann die Betriebskosten für Unternehmen mit Transporttätigkeit erheblich erhöhen, da höhere Abgaben auf Emissionen direkt die Treibstoffkosten und damit die Gesamtkosten des Fuhrparks belasten. R  V, EG, NM, L
KlimaschutzDurch Recyclingaktivitäten werden Treibhausgasemissionen eingespart, was sich positiv auf das Klima auswirkt.I+TV, EG, NM, L
KlimaschutzDer Beitrag zum Klimaschutz durch Recyclingaktivitäten kann zu Reputationsgewinnen führen, die sich in einer verbesserten finanziellen Performance niederschlagen können.O  EGK, M
EnergieZum Betrieb der eigenen Standorte sowie Standorten der Wertschöpfungskette wird Energie verbraucht, was sich durch verursachte Treibhausgasemissionen negativ auf das Klima auswirkt.I-TV, EG, NM, L
EnergieSteigende Energiekosten zum Betrieb eigener Standorte sowie von Standorten der Wertschöpfungskette können zu steigenden Betriebskosten führen.R  V, EG, NM, L

Legende:

I = Impact (Auswirkung), R = Risk (Risiko), O = Opportunity (Chance), + = positiv, - = negativ, T = tatsächlich, P = potenziell 

Wertschöpfungskette: V = vorgelagert, EG = eigenes Geschäft, N = nachgelagert

Zeithorizont: K = kurzfristig (ein Geschäftsjahr), M = mittelfristig (ein bis fünf Jahre), L = langfristig (mehr als fünf Jahre)

ESRS E1 – Strategie

ESRS E1-1 – Übergangsplan für den Klimaschutz

Interzero verfügt aktuell noch über keinen Übergangsplan für den Klimaschutz. Die Erarbeitung ist in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 geplant. Im Zuge des jährlichen Strategie-Reviews entwickelt die Abteilung Corporate Sustainability den Übergangsplan in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Strategie. Einbezogen in diesen Prozess werden insbesondere diejenigen internen Stakeholder, die CO2-intensive Bereiche verantworten. Dazu gehören zum einen die Geschäftsführungen der energieintensiven Anlagenbetriebe und das Energiemanagement sowie zum anderen die Bereiche, die den Einkauf sowie die Steuerung der Lieferanten bündeln.

Geplantes Vorgehen: 

  • Definition des strategischen Rahmens im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen
  • Einbettung in die allgemeine Geschäftsstrategie und Finanzplanung
  • Entwicklung und Festlegung von wissenschaftsbasierten Klimazielen (mittelfristig und langfristig), orientiert am 1,5-Grad-Ziel, als Grundlage für eine Dekarbonisierungsroadmap
  • Identifikation von Dekarbonisierungshebeln
  • Planung und Umsetzung operativer Reduktionsmaßnahmen
  • Schaffen von Gremien und Steuerungselementen (Governance-Strukturen)

Resilienzanalyse

Aus strategischer Sicht wird die Ausrichtung der unternehmerischen Tätigkeiten mit Blick auf den Klimawandel mittelfristig an Bedeutung gewinnen. Neben den starken Temperaturanstiegen können auch die zunehmenden Großwetterereignisse wie Hochwassersituationen Einfluss auf das operative Geschäft haben. So bedingen höhere Temperaturen eine schnellere Degradierung des Rezyklats, aber auch des Recyclingrohstoffs (Sortierfraktionen), was zu Qualitätsreklamationen und einer erschwerten Vermarktung der Produkte führen kann. Zudem bedingen höhere Außentemperaturen auch in administrativen sowie operativen Bereichen eine Erhöhung der Arbeitstemperatur, was auf Dauer zu einer gesundheitlichen Belastung führen kann. 

Einige Standorte sind potenziell von Überschwemmung durch versiegelte Flächen und unzureichende Abfluss- bzw. Versickerungsmöglichkeiten sowie die Nähe zu natürlichen Gewässern bedroht. Im Berichtszeitraum mussten zum Teil Maßnahmen zur Sicherung von Betriebsstätten angeordnet werden. 

Regionale Großwetterereignisse können außerdem massive Auswirkungen auf die Absatzmöglichkeiten der anfallenden Stoffströme haben. So kam es im Berichtszeitraum bspw. durch Hochwasserereignisse in Bayern und Baden-Württemberg zu einer Sonderlage, sodass die thermischen Verwertungswege durch Auflösungen von Privathaushalten nach dem Hochwasser keine Mischkunststofffraktionen abnehmen konnten. Diese Kapazitätsverknappung führte zu einer national angespannten Situation im Absatz der genannten Fraktionen. 

Das grundlegende Geschäftsmodell muss voraussichtlich unter fortschreitendem Klimawandel nicht angepasst werden. 

Im Zuge der DWA wurde keine Klimarisikoanalyse bzw. Resilienzanalyse durchgeführt. Um die physischen und transitorischen Risiken zu erkennen und zu managen, ist eine Klimarisikoanalyse für Anfang 2026 geplant, die Ergebnisse fließen in die Validierung der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse mit ein.

Geplantes Vorgehen:

  • Festlegen der Systemgrenzen, Zeithorizonte und Szenarien, Screening der Klimagefahren
  • Identifikation und Bewertung von physischen und transitorischen Klimarisiken für gewählte Szenarien
  • Ableitung von Anpassungsmaßnahmen für relevante Klimarisiken
  • Berechnung der erwarteten finanziellen Auswirkungen der Klimarisiken

ESRS E1 – Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen

ESRS E1-2 Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel

Das Geschäftsmodell der Interzero-Gruppe basiert auf der Kreislaufführung von Rohstoffen – und trägt somit grundsätzlich zur Schonung von Klima und Ressourcen bei. Insbesondere die betrieblichen Aktivitäten des Unternehmens sind jedoch von verfügbaren Energieträgern abhängig. Eine kontinuierliche Analyse der bestehenden Energieinfrastruktur und der Einkauf von klimaneutralen Energieträgern sind daher von strategischer Relevanz. Interzero prüft in regelmäßigen Abständen, inwieweit klimaneutrale Energieträger genutzt werden können und wie die Energieeffizienz der Betriebsstätten verbessert werden kann. Insbesondere energieintensive Standorte des Unternehmens sind nach ISO 50001 zertifiziert. Das bedeutet, dass dort ein systematisches Energiemanagement betrieben wird, um die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern und den Energieverbrauch zu reduzieren (Zertifikate abrufbar unter: Download-Center | Interzero - zero waste solutions).

Interzero möchte einen aktiven Beitrag zur Begrenzung der globalen Klimaerwärmung und zur Schonung natürlicher Ressourcen leisten. Einerseits erfolgt dies über Emissions- und Ressourceneinsparungen, die Kunden durch Interzero-Produkte und -Dienstleistungen erzielen, andererseits durch die kontinuierliche Reduktion des eigenen ökologischen Fußabdrucks. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat Interzero in seiner Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt: Der Corporate Carbon Footprint (CCF) soll regelmäßig berechnet, die Treibhausgasemissionen kontinuierlich gesenkt und standortspezifische Optimierungsmaßnahmen umgesetzt werden.

Auf Basis des CCF hat Interzero im Jahr 2017 eine Klimastrategie formuliert und Ziele definiert, die 2025 überarbeitet, aktualisiert und in die Unternehmensstrategie integriert werden sollen. Die Erstellung eines Übergangsplans zum Klimaschutz ist für die zweite Jahreshälfte 2025 vorgesehen.

ESRS E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten

Um den Energiebedarf des Unternehmens kontinuierlich zu senken und so den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, deckt Interzero systematisch Einsparpotenziale auf und implementiert geeignete Maßnahmen (siehe auch Nachhaltigkeitsprogramm).

Energieeffizienz / Anlagen

  • Insbesondere an den Produktionsstandorten ergreift Interzero fortlaufend Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken, die damit verbundenen Emissionen zu reduzieren und das Risiko steigender Energiepreise abzufedern. Im Rahmen der Zertifizierung nach ISO 50001 (Energiemanagement) werden die Projekte strukturiert bewertet und Fortschritte dokumentiert. Zu den im Jahr 2024 umgesetzten Maßnahmen zählen unter anderem die Umstellung von Diesel- auf Elektrostapler, Wärmerückgewinnung bei Heiz- und Trocknungsaggregaten sowie die Reduktion von Druckluftleckagen.
  • Verfahrensanweisungen und Checklisten für den Anlagenstillstand regeln den Umgang mit allen abzuschaltenden Aggregaten und tragen zur Reduktion der Anlagenverbräuche bei. Weitere Maßnahmen umfassen unter anderem den Einbau hocheffizienter Druckluftaggregate mit intelligenter Steuerung, die Analyse und Verringerung von Verbrauchsspitzen, Nachtabschaltungen, den verstärkten Einsatz von elektronischen Stromzählern in das (Online-)Monitoring, den Tausch von Leuchtstoffröhren gegen LEDs sowie den Einsatz von Präsenzmeldern und eine reduzierte Klimatisierung im Rechenzentrum. 

E-Mobilität

  • Die Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität wurde im Berichtszeitraum vorangetrieben. Dienstwagennutzer*innen können mittlerweile auch vollelektrische Fahrzeuge wählen.

Erneuerbare Energien

  • Interzero stellt sukzessive auf zertifizierten Grünstrom aus erneuerbaren Energiequellen um. 2024 wurde ein Anteil von etwa 33 Prozent erneuerbarer Energien an der gesamten eingekauften Strommenge erreicht. Laut Emissionsfaktor des Stromversorgers (407 g CO2/kWh) entspricht dies einer Einsparung von 9.185,7 Tonnen CO2-Äquivalenten. Im Jahr 2023 betrug der Grünstromanteil lediglich rund 301 MWh bzw. 0,5 Prozent des Stromverbrauchs, was einer Einsparung von rund 122,4 Tonnen CO2-Äquivalenten gleichkommt.
  • Für ein Unternehmen mit energieintensiven Produktionsprozessen liegt der Einsatz von Photovoltaikanlagen auf Dachflächen zur eigenen, klimaneutralen Stromerzeugung nahe. Wiederholte Prüfungen zeigten jedoch, dass spezifische Anforderungen wie Brandschutzauflagen, Versicherungsbestimmungen und statische Voraussetzungen nur mit erheblichem finanziellem Aufwand erfüllt werden können. Aus diesem Grund konnte diese Maßnahme bislang nicht umgesetzt werden.

Lieferantenauswahl

  • Die Auswahl von Lieferanten ist in den einzelnen Geschäftsbereichen dezentral organisiert. Verantwortliche Personen berücksichtigen im Auswahlprozess neben wirtschaftlichen ESG-Faktoren auch Zertifizierungen, Emissionswerte bzw. die Abgasnormen des Fuhrparks sowie relevante HR-Kennzahlen. Im Rahmen der neu aufzustellenden Nachhaltigkeitsstrategie sollen Emissionen in der Lieferkette stärker gewichtet und Parameter für Auswahlprozesse definiert werden.

Umweltbewusstes Verhalten

  • Grundsätzlich fördert Interzero das umwelt- und klimabewusste Verhalten aller Mitarbeiter*innen durch eine aktive Kommunikation über Projekte und Klimaschutzmaßnahmen der Unternehmensgruppe. Ziel ist es, Aufmerksamkeit zu schaffen, Mitarbeitende zu sensibilisieren und gemeinsam die CO2-Emissionen des Unternehmens zu senken sowie die Energieeffizienz zu steigern.

Messung des Klimaschutz-Impacts durch Recycling

  • Um den ökologischen Nutzen des Recyclings zu ermitteln und greifbar zu machen, beauftragt Interzero das Institut Fraunhofer UMSICHT jedes Jahr mit der Studie "resources SAVED by recycling". Danach hat Interzero im Jahr 2023 in Deutschland, Österreich, Polen, Italien und Slowenien durch die Kreislaufführung von rund 2,5 Mio. Tonnen Wertstoffen über 11,1 Mio. Tonnen Primärrohstoffe geschont. Zudem konnte der Ausstoß von rund 1,2 Mio. Tonnen Treibhausgasen vermieden werden – das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen, die 4,5 Mio. EU-Bürger*innen durch Textilverbrauch verursachen. Die Zahlen für 2024 werden im Oktober 2025 veröffentlicht.
  • Aktuell werden jährlich die Recyclingkreisläufe von 28 Materialarten analysiert. Auf Basis der Ergebnisse erhalten über 10.000 Kunden ein individuelles Einsparungszertifikat zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitskommunikation. Eine Ausweitung auf weitere Stoffströme sowie der Studienlage ist geplant und geschieht sukzessive.

In den Jahren 2023 und 2024 wurde der standortbezogene Energieverbrauch detailliert erfasst, gesteuert und jährlich mit der Geschäftsführung ausgewertet. Ab 2025 wird Interzero einen Übergangsplan zum Klimaschutz erstellen und in diesem Zuge eine Priorisierung der Dekarbonisierungshebel anhand der Analyse des aktuellen CCFs vornehmen.

ESRS E1 – Parameter und Ziele

ESRS E1-4 – Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel

Im Rahmen der im Jahr 2017 formulierten Klimastrategie hat Interzero drei zentrale Klimaziele definiert:

  • Bis 2025 reduziert Interzero seine Standortemissionen (Scope 1 und 2) um 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2015. 

  • Im Bereich Logistik sucht Interzero kontinuierlich nach Optimierungspotenzialen, beispielsweise durch den Einsatz von Elektroautos. Ein konkretes Reduktionsziel für logistikbedingte Emissionen ist in Planung.

  • Mit seinen Dienstleistungen strebt Interzero an, jährlich mindestens 5,5 Mio. Tonnen Ressourcen und 800.000 Tonnen Treibhausgase einzusparen, um einen größeren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Emissionsreduktion zu leisten. Im Jahr 2023 wurden mit Einsparungen von 11,2 Mio. Tonnen Primärressourcen und 1,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten diese Zielmarken deutlich übertroffen.

Reduktion der Standortemissionen (Scope 1 und 2)
 

2015 (Basisjahr)* (t CO2e)

2024 (t CO2e)

Veränderung ggü. Basisjahr (%)

Scope 1: 
Direkte THG-Emissionen

5.189,6

4.846,1

-6,6

Scope 2: 
Indirekte THG-Emissionen (standortbezogen)

21.979,7

17.511,3

-20,3

Summe

27.169,2

22.357,4

-17,7

*Die aktuelle Baseline wurde mit dem ersten Rebaselining (Neufestlegung einer Vergleichsbasis) im Jahr 2019 gesetzt. Da es seitdem umfangreiche Änderungen in der Organisationsstruktur gab, etwa Erweiterungen des Konsolidierungskreises, Verkäufe und Standortschließungen, wird eine Änderung der Baseline von deutlich über 10 % erwartet. Daher wird ein Rebaselining für das Jahr 2025 angestrebt. Der ausgewiesene Zielerreichungsgrad basierend auf der Baseline der Gesellschaftsstruktur von 2019 ist somit nur begrenzt repräsentativ.

Im Vergleich zum Referenzjahr 2015 (27.169 Tonnen CO2-Äquivalente) konnte Interzero seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen an vergleichbaren Standorten im Jahr 2024 auf 22.357 Tonnen senken – trotz einer Expansion des Geschäfts von etwa 17,7 Prozent. Da Interzero im Basisjahr 2015 noch keine marktbezogenen Emissionen für Scope 2 erfasst hat, wird die Reduktion von Scope 2 nur für standortbezogene Emissionen ausgewiesen.

Die Zielabweichung im Jahr 2024 ist vor allem auf externe Rahmenbedingungen und unternehmerische Prioritäten zurückzuführen, die den zeitlichen Verlauf der Maßnahmen beeinflusst haben. Durch die Neuausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie und das Rebaselining auf Basis des aktuellen Konsolidierungskreises erwartet Interzero künftig eine verbesserte Planbarkeit bei der Umsetzung der Emissionsreduktionsziele.

Ausblick

Im Jahr 2025 wird Interzero einen Übergangsplan für den Klimaschutz erarbeiten. Nach der Reorganisation und einem Rebaselining strebt das Unternehmen an, mit einer auf den aktuellen Unternehmensrahmen angepassten Nachhaltigkeitsstrategie konkrete Ziele zu setzen, Maßnahmen zu verfolgen und Fortschritte zu dokumentieren. 

In diesem Zusammenhang werden auch zentrale Dekarbonisierungshebel identifiziert. Interzero erwartet, durch Grünstrom den Großteil seiner Scope-2-Emissionen zu reduzieren, allerdings ist dies abhängig von der Mittelverfügbarkeit. Zu den erwarteten Dekarbonisierungshebeln zählt außerdem die Umstellung der Fahrzeugflotte (Dienst- und Poolfahrzeuge) auf E-Fahrzeuge. Mit dieser Maßnahme kann Interzero Scope-1-Emissionen reduzieren. Der zu erwartende Beitrag an den Gesamtemissionen wird allerdings als gering eingeschätzt, da 80 Prozent der Emissionen aus Dieselverbrauch an Produktionsstandorten – und somit durch Arbeitsmaschinen – entstehen. Zum jetzigen Stand gibt es nicht für alle Maschinen elektrisch betriebene Alternativen, jedoch werden regelmäßig die Einsatzmöglichkeiten alternativer Antriebe geprüft. 

ESRS E1-5 – Energieverbrauch und Energiemix

Energieverbrauch und Energiemix
 

2023

2024

Gesamtenergieverbrauch (MWh)

86.038,8

86.693,8

Gesamtverbrauch fossiler Energie (MWh)

82.659,7

62.278,2

Brennstoffverbrauch aus Kohle und Kohleerzeugnissen (MWh)

0

0

Brennstoffverbrauch aus Rohöl und Erdölerzeugnissen (MWh)

17.721,6

16.673,8

Brennstoffverbrauch aus Erdgas (MWh)

1.891,6

1.849,4

Brennstoffverbrauch aus sonstigen fossilen Quellen (MWh)

0

0

Verbrauch aus erworbener oder erhaltener Elektrizität, Wärme, Dampf oder Kühlung aus fossilen Quellen (MWh)

63.046,5

43.755,0

Anteil fossiler Quellen am Gesamtenergieverbrauch (%)

96,1

71,8

Gesamtverbrauch aus nuklearen Quellen (MWh)

3.077,4

1.835,7

Anteil des Verbrauchs aus nuklearen Quellen am Gesamtenergieverbrauch (%)

3,6

2,1

Gesamtverbrauch erneuerbarer Energie (MWh)

301,7

22.579,9

Brennstoffverbrauch für erneuerbare Quellen, einschließlich Biomasse (MWh)

0,8

10,6

Verbrauch aus erworbener oder erhaltener Elektrizität, Wärme, Dampf und Kühlung und aus erneuerbaren Quellen (MWh)

300,9

22.569,3

Verbrauch selbst erzeugter erneuerbarer Energie, bei der es sich nicht um Brennstoffe handelt (MWh)

0

0

Anteil erneuerbarer Quellen am Gesamtenergieverbrauch (%)

0,4

26,0

Der Gesamtenergieverbrauch hat sich von 2023 auf 2024 um 0,8 Prozent erhöht. In den Jahren gab es keine wesentlichen Änderungen an den Produktionsstandorten. Die für Interzero relevanten Energieträger teilen sich in Strom, Diesel, Gas und Fernwärme auf. 

Der Energieverbrauch wird an den Standorten erfasst und basiert fast ausschließlich auf Abrechnungsunterlagen. Der Verbrauch aus nuklearen Quellen wird mit der Quote an Kernenergie aus dem Energiemix des Versorgers berechnet. An Standorten, wo der Energiemix (z. B. als Untermieter) nicht bekannt ist, wurde der jeweils nationale Energiemix zur Berechnung herangezogen.

Eigenproduktion von Energie

Interzero hat im Berichtszeitraum keine eigene Energie produziert.

Energieintensität je Nettoeinnahme
 

2023

2024

Gesamtenergieverbrauch aus Tätigkeiten in klimaintensiven Sektoren je Nettoeinnahme aus Tätigkeiten in klimaintensiven Sektoren (MWh/Mio. €)

117,2

109,0

 

Einnahmen in klimaintensiven Sektoren
 

2023

2024

Nettoeinnahmen aus Aktivitäten in klimaintensiven Sektoren, die zur Berechnung der Energieintensität herangezogen werden (€)

734.354.386

795.627.044

Nettoeinnahmen aus Aktivitäten in nicht klimaintensiven Sektoren (€)

0

0

ESRS E1-6 THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen

Im Berichtsjahr 2024 hat Interzero insgesamt 1.142.428,2 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht. Die Scope-1-Emissionen belaufen sich auf 4.846,1 Tonnen CO2-Äquivalente und sind im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent gesunken. Biogene Scope-1-CO2-Emissionen werden im CCF von Interzero nicht betrachtet. 

Die Scope-2-Emissionen (marktbasiert) liegen durch die Nutzung von Zertifikaten für erneuerbare Energien bei 14.152,2 Tonnen CO2-Äquivalente. 

Die Scope-3-Emissionen liegen im Berichtsjahr 2024 mit 1.123.429,8 Tonnen CO2-Äquivalenten deutlich über den Scope-3-Emissionen der vergangenen Berichte und machen im Jahr 2024 über 98 Prozent der Gesamtemissionen von Interzero aus.

Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen)
 

2023

2024

Veränderung ggü. 2023 (%)

Scope-1-THG-Bruttoemissionen

 

 

 

Scope-1-THG-Bruttoemissionen (t CO2e)

5.135,6

4.846,1

-5,6

Prozentsatz der Scope-1-THG-Bruttoemissionen aus regulierten Emissionshandelssystemen (%)

0

0

n/a

Scope-2-THG-Bruttoemissionen

 

 

 

Standortbezogene Scope-2-THG-Bruttoemissionen (t CO2e)

25.274,4

17.511,3

-30,7

Marktbezogene Scope-2-THG-Bruttoemissionen (t CO2e)

22.110,3

14.152,2

-36,0

Scope-3-THG-Bruttoemissionen

 

 

 

Scope-3-THG-Bruttoemissionen (t CO2e)

1.087.207,0

1.123.429,8

+3,3

1 Erworbene Waren und Dienstleistungen

35.816,1

47.630

+33,0

2 Investitionsgüter

5.802,1

3.105,0

-46,5

3 Tätigkeiten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie (nicht in Scope 1 oder Scope 2 enthalten)

9.063,7

7.069,2

-22,0

4 Vorgelagerter Transport und Vertrieb

92.191,6

96.660,2

+4,8

5 Abfallaufkommen in Betrieben

10.611,5

8.969,7

-15,5

6 Geschäftsreisen

1.353,6

1.087,2

-19,7

7 Pendelnde Mitarbeiter

1.755,7

1.800,6

+2,6

9 Nachgelagerter Transport

22.519,9

32.841,3

+45,8

10 Verarbeitung verkaufter Produkte

26.743,5

44.666,9

+67,0

11 Verwendung verkaufter Produkte

876.063,7

870.465,3

-0,6

12 Behandlung von Produkten am Ende der Lebensdauer

5.285,4

9.134,5

+72,8

Gesamte THG-Bruttoemissionen (t CO2e)

 

 

 

Gesamte standortbezogene THG-Bruttoemissionen (t CO2e)

1.117.617,0

1.145.787,2

+2,5

Gesamte marktbezogene THG-Bruttoemissionen (t CO2e)

1.114.452,9

1.142.428,2

+2,5

 

THG-Intensität je Nettoeinnahme
 

2023

2024

THG-Gesamtemissionen (standortbezogen) je Nettoeinnahme (t CO2e/Mio. €)

1.521,90

1.440,11

THG-Gesamtemissionen (marktbezogen) je Nettoeinnahme (t CO2e/Mio. €)

1.517,60

1.435,88

 

 

Corporate Carbon Footprint 2024 nach Emissionsarten¹

¹ Gerundete Werte, dadurch sind leichte Abweichungen in der Summenbildung möglich.

Im Jahr 2024 lagen die standortbezogenen THG-Emissionen von Interzero inklusive der Emissionen aus Dienstreisen bei 23.445 Tonnen CO2-Äquivalente und damit rund 8.319 Tonnen unter dem Vorjahreswert. Dies entspricht einem Rückgang von 26,2 Prozent. Nach Aufhebung der pandemiebedingten Beschränkungen stiegen die Emissionen aus Flug- und Bahnreisen erheblich an, und viele Standorte verbrauchten aufgrund wieder zunehmender Bürobelegung mehr Strom. Die Diesel- und Gasverbräuche waren im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent (Diesel) und 2,2 Prozent (Gas) weiter rückläufig. 

2024 hat Interzero 22.569 MWh oder 33,1 Prozent des gesamten Stromverbrauchs durch den Erwerb von Grünstrom-Zertifikaten klimaneutral bezogen. Laut Emissionsfaktor des Stromversorgers (407 g CO2/kWh) entspricht der Grünstrombezug einer Einsparung von 9.185,7 Tonnen CO2-Äquivalenten. 2023 lag der Grünstromanteil lediglich bei rund 301 MWh bzw. 0,5 Prozent des Stromverbrauchs, was einer Einsparung von rund 122,4 Tonnen CO2-Äquivalenten entsprach. Die starke Abweichung im Jahr 2023 spiegelt die wirtschaftlich herausfordernde Situation wider. Grundsätzlich gilt für Interzero: Die Umsetzung von Maßnahmen wie der Einkauf von Grünstrom hängt stark von der Verfügbarkeit und Zuweisung von Mitteln ab. 

Ein wesentlicher Treiber der Scope-3-Emissionen ist die erstmalig vollständige Bilanzierung der thermischen Verwertung von Sortierresten aus Leichtverpackungs-Sortieranlagen. Die daraus resultierenden Emissionen machten in den Jahren 2023 und 2024 jeweils ungefähr 70 Prozent des Scope 3 aus. 

Zusätzlich wurden die im letzten Nachhaltigkeitsbericht unter Scope 3 nicht berücksichtigten Gesellschaften 2023 und 2024 inkludiert. Außerdem konnte für die aktuelle Berechnung von Scope 3 die Detailtiefe und Qualität in der Datenerhebung in allen Kategorien deutlich erhöht werden. Dies äußert sich vor allem in aktivitätsbasierten Berechnungsgrundlagen in den Scopes 3.4 und 3.9.

Definitionen und Methoden der Berechnung

Die Berechnungen von Scope-1- und Scope-2-Emissionen basieren fast ausnahmslos auf Primärdaten. Bei der Berechnung von Scope-3-Emissionen wurde soweit möglich aktivitätsbasiert gerechnet; sie umfasst alle vor- und nachgelagerten Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette von Interzero. Die Berechnungen folgen, sofern nicht anders angegeben, den gleichen Berichtsgrenzen wie die Scope-1- und Scope-2-Emissionsberechnung.

Bei der Auswahl der Emissionsfaktoren für die Scope-3-Emissionsberechnung wurde sich an den Anforderungen und Leitlinien des Greenhouse Gas Protocol (GHG) Protocol orientiert. Für die Scope-1- und Scope-2-Berechnungen wurden folgende Emissionsfaktoren verwendet: für Strom Verband der Automobilindustrie (VDA) 2024 sowie Umweltbundesamt (UBA) 2024, für alle anderen Energieträger: Department for Environment, Food and Rural Affairs (DEFRA) / Department for Business, Energy & Industrial Strategy (BEIS) 2024 Umrechnungsfaktoren. Für Scope 3 wurden ausgabenbasierte Emissionsfaktoren von DEFRA / BEIS 2024 und mengenbasierte Emissionsfaktoren von ecoinvent v3.11 sowie DEFRA / BEIS 2024 verwendet. Außerdem wurden Emissionsfaktoren für Transporte von Sekundärrohstoffen aus der Studie „ressources SAVED by recycling“ des Instituts Fraunhofer UMSICHT verwendet. 

Relevante Scope-3-Kategorien

Scope 3.1 und 3.2: Die Berechnung erfolgt gemäß dem GHG-Protokoll nach einem ausgabenbasierten Ansatz. Dabei werden mit Gütern und Dienstleistungen verbundene Ausgabenpositionen in der Gewinn- und Verlustrechnung mit entsprechenden Emissionsfaktoren von DEFRA / BEIS multipliziert. 

Scope 3.3: Die Berechnung basiert auf den jährlichen Energieverbrauchsdaten, die zur Ermittlung von Scope-1- und Scope-2-Emissionen verwendet werden. Die Verbrauchsdaten werden mit den jeweiligen Emissionsfaktoren für vorgelagerte Aktivitäten (Upstream) multipliziert. Als Quellen für die Emissionsfaktoren werden aktuelle DEFRA-/ BEIS-Emissionsfaktoren für Gas, Fernwärme und Diesel herangezogen, für Vorkettenemissionen für Strom wird mit Emissionsfaktoren von VDA gerechnet.

Scope 3.4: Durch die Steuerung von mehreren Tausend Dienstleistern in der Kreislaufwirtschaft wird in dieser für Interzero zweitgrößten Scope-3-Kategorie zur Berechnung der Emissionen fast ausschließlich auf Aktivitätsdaten zurückgegriffen. Diese Daten werden mit Emissionsfaktoren von DEFRA / BEIS multipliziert. Alle Entitäten mit einer aktivitätsbasierten Scope-3.4-Berechnung wurden in der Berechnung von Scope 3.1 berücksichtigt.

Scope 3.5: Die Berechnung basiert auf den erzeugten Tonnen Abfall pro Abfallart und der jeweiligen Abfallbehandlungsmethode, den erzeugten Kubikmetern Abwasser sowie den relevanten Emissionsfaktoren aus den Quellen DEFRA / BEIS und ecoinvent. Voraussichtlich recycelte Standortabfälle werden gemäß den Anforderungen des GHG-Protokolls mit 0 bewertet. 

Scope 3.6: Alle deutschen Gesellschaften buchen Geschäftsreisen über eine zentrale Buchungsplattform. Die konsolidierten Emissionsdaten aus dieser Plattform werden auf durchschnittliche Emissionen pro FTE heruntergerechnet und mit der Gesamtzahl aller Mitarbeiter*innen multipliziert, um alle Gesellschaften in den Reiseemissionen zu berücksichtigen. In den Reiseemissionen sind neben Flugemissionen nun erstmalig auch Emissionen aus Hotelübernachtungen und Zugreisen enthalten. 

Im Nachhaltigkeitsbericht 2022 wurden rund 474 Tonnen CO2-Äquivalente in Scope 3.6 berichtet. Darin war ein pauschal deutlich übergeschätzter Wert i. H. v. 350 Tonnen CO2-Äquivalenten enthalten, welcher auf realistische 10 Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden muss, sodass Scope 3.6 im Jahr 2022 rund 135 Tonnen CO2-Äquivalente aus Reisen aufwies. In diesen 135 Tonnen CO2-Äquivalente waren jedoch keine Emissionen aus Hotelübernachtungen und Bahnreisen enthalten.

Scope 3.7: Als Grundlage für diese Kategorie wird die Anzahl der Beschäftigten mit einer durchschnittlichen Entfernung zum Arbeitsplatz und einer durchschnittlichen Anwesenheitsquote herangezogen und mit Emissionsfaktoren aus DEFRA / BEIS (WTT) entfernungsbasiert gerechnet. 

Scope 3.9: Interzero bewegt große Mengen an Sekundärrohstoffen und bilanziert Transporte zu Verwertern fast ausschließlich aktivitätsbasiert. Die Quelle für Emissionsfaktoren ist DEFRA / BEIS (WTW). 

Scope 3.10: Die Weiterverarbeitung von verkauften Produkten wie den Kunststoffrezyklaten Recythen und Procyclen sowie von verkauften Sekundärrohstoffen wird unter dieser Kategorie mit Emissionsfaktoren von ecoinvent abgebildet. 

Scope 3.11: Neben den Emissionen, die durch die Nutzung verkaufter IT-Hardware und vertikaler Ballenpressen entstehen, wird in dieser Kategorie unter anderem die Verbrennung von Sekundärrohstoffen bilanziert, welche als Sortierreste in Interzeros Sortieranlagen für die dualen Systeme (Gelbe Tonne) anfallen und keiner stofflichen Verwertung zugeführt werden können. Die daraus resultierenden Emissionen werden mit Emissionsfaktoren von ecoinvent berechnet. 

Scope 3.12: Unter dieser Kategorie wird neben einem angenommenen End-of-Life-Szenario der von Interzero verkauften Rohstoffe und IT-Hardware auch die Deponierung gesammelter und nicht anderweitig verwertbarer Abfälle mit Emissionsfaktoren von ecoinvent bilanziert.

ESRS E1-7 – Entnahme von Treibhausgasen und Projekte zur Verringerung von Treibhausgasen, finanziert über CO2-Zertifikate

Moore sind nicht nur einzigartige Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sie erfüllen auch eine wichtige Funktion für den Klimaschutz. So ist in den deutschen Mooren genauso viel Kohlenstoff gespeichert wie in den Wäldern, obwohl Moore nur fünf Prozent der Landfläche ausmachen und Wälder etwa 30 Prozent. Werden sie allerdings trockengelegt – und das betrifft rund 95 Prozent der deutschen Moorflächen – wird der gespeicherte Kohlenstoff in Form von CO2 freigesetzt. Dadurch verursachen Moorböden jährlich mehr als sieben Prozent der Gesamtemissionen in Deutschland. 

Interzero setzt sich für die Renaturierung, also die Wiedervernässung der Moore ein und unterstützt damit den Klimaschutz und die Erhaltung der Biodiversität. Das Moorschutzprojekt Venner Moor erhielt im Jahr 2023 einen Finanzierungsbetrag von 30.000 Euro, damit konnten 10.000 Quadratmeter (1 Hektar) der Fläche renaturiert werden. 2024 unterstützte Interzero das Projekt mit 60.000 Euro – zur Renaturierung von 2 Hektar Moorfläche. Pro Hektar und Jahr lassen sich so durchschnittlich rund 20 Tonnen CO2-Äquivalente einsparen.

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Unsere jährliche Studie „resources SAVED by recycling“ zeigt: Recycling entlastet die Umwelt in erheblichem Maße – und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Rohstoffen.