G1 – Governance
ESRS G1-2 – Management der Beziehung zu Lieferanten
Konzepte
Die nachhaltige Gestaltung der Lieferantenbeziehungen ist für Interzero ein entscheidender Aspekt der Unternehmensstrategie und des Risikomanagements. Allein in Deutschland arbeitet das Unternehmen mit rund 9.000 externen Dienstleistern und Lieferanten zusammen. Hinzu kommen knapp 2.500 Lieferanten der EU-Gesellschaften. Nachhaltigkeit entlang des gesamten Wertschöpfungsprozesses konsequent zu verankern, ist daher eine komplexe Herausforderung, der sich Interzero systematisch stellt. Ökologische und soziale Kriterien in die Lieferantenauswahl einzubeziehen, ist dabei nicht nur aus ethischer Sicht wichtig, sondern trägt zur langfristigen Unternehmensstabilität bei.
Interzero entwickelt entsprechende Konzepte, um …
… Lieferantenrisiken zu identifizieren und zu bewerten:
Risiken, die sich aus der Abhängigkeit von Lieferanten, geopolitischen Faktoren, Naturkatastrophen oder logistischen Störungen ergeben, müssen regelmäßig evaluiert werden.
Eine Risikomanagementstrategie sollte Maßnahmen zur Vermeidung oder Minderung dieser Risiken definieren.
… Nachhaltigkeitskriterien in die Lieferantenauswahl zu integrieren:
Interzero stellt sicher, dass Lieferanten nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in Bezug auf Umwelt- und Sozialstandards nachhaltig agieren.
Dies umfasst die Berücksichtigung von Kriterien wie CO2-Emissionen, Ressourcenverbrauch, Abfallmanagement, Arbeitsbedingungen und Menschenrechte.
… langfristige Partnerschaften mit Lieferanten zu fördern:
Langfristige, vertrauensvolle Beziehungen mit Lieferanten ermöglichen es, gemeinsame Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen und Risiken besser zu managen.
Durch die Zusammenarbeit auf Augenhöhe können Innovationen gefördert und nachhaltige Produktionsprozesse implementiert werden.
Maßnahmen
Im Jahr 2024 hat Interzero ein internes Team eingerichtet, um die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) umzusetzen. Die Umsetzung wurde über den Compliance Officer in das bestehende Compliance- und Risikomanagementsystem integriert. Die in diesem Rahmen aufgebauten und überarbeiteten Instrumente machen die sozialen und ökologischen Standards der Lieferanten sichtbar. Dazu gehören der von Interzero entwickelte Lieferantenkodex, die Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten sowie die regelmäßige Risikoanalyse der Lieferkette.
Insbesondere bei Lieferanten, die im Rahmen von Entsorgungs- oder Logistikaufträgen mittelbar für Kunden tätig werden, sind die Dokumente Bestandteile von Vertragsverhandlungen und Audits. Die Lieferanten bekennen sich neben der Einhaltung von Gesetzen und der Wahrung von Arbeitsrechten auch zu grundlegenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards. Außerdem sind Lieferanten seit 2014 verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsfragebogen zu beantworten, der in die Entscheidung der Auftragsvergabe einbezogen wird.
Zur Koordination des Qualitätsmanagements bei Lieferanten nutzt Interzero ein Dienstleistungsportal (DLP). Es beinhaltet sämtliche relevanten Informationen zu Mengenstatistiken und Beauftragungen (Fahraufträgen). Die beauftragten Unternehmen sind ausschließlich gemäß den Anforderungen der Entsorgungsfachbetriebsverordnung (EfBV) zertifizierte Betriebe.