Verantwortungsvolle Unternehmensführung

ESRS 2 GOV-4 – Erklärung zur Sorgfaltspflicht

Die Achtung der Menschenrechte und der Schutz der Umwelt sind für Interzero grundlegende Bestandteile einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Mit seinen Dienstleistungen im Bereich Kreislaufwirtschaft leistet das Unternehmen einen Beitrag zur nachhaltigen Wertschöpfung und zur Schonung von Klima und Ressourcen. Die Erfüllung der Sorgfaltspflichten in Bezug auf Nachhaltigkeit ist insofern essenziell, um die strategischen Unternehmensziele zu erreichen.

Ziel ist es, Nachhaltigkeit konsequent entlang des gesamten Wertschöpfungsprozesses umzusetzen. Das Unternehmen achtet daher auch bei Lieferanten, insbesondere im Rahmen von Entsorgungs- und Logistikaufträgen, auf sozial und ökologisch verantwortungsvolles Handeln. 

Die von Lieferanten geforderte Transparenz lebt Interzero auch selbst: Seit 2020 werden die Nachhaltigkeitsleistungen auf den Plattformen EcoVadis und Supplier Assurance dokumentiert, um mehr Transparenz entlang der Wertschöpfungskette zu schaffen. Zudem verfügt Interzero über ein Compliance-Management-System (CMS). Und ein zentral und verbindlich für alle Gesellschaften geltender Verhaltenskodex formuliert klare Erwartungen und Verpflichtungen an das Management und alle Mitarbeitenden, um Menschenrechte zu wahren und die Umwelt zu schützen (siehe ESRS G1-1).

ESRS G1 – Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen

Beschreibung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen

Verantwortungsvolle Unternehmensführung und eine nachhaltige Geschäftspolitik sind für Interzero grundlegend für langfristigen Erfolg. Die konsequente Ausrichtung an Prinzipien der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit sowie an gemeinsamen Werten und klaren Regeln wird als Voraussetzung gesehen, um das übergeordnete Unternehmensziel zu erreichen: die Verwirklichung einer Welt ohne Abfall. 

Wesentlich im Sinne der DWA sind für Interzero insbesondere die Governance-Themen Unternehmenskultur, Whistleblowing und politisches Engagement. So kann sich eine verantwortungs- und respektvolle Unternehmenskultur positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Integrität der Mitarbeitenden auswirken. Interzero hat unter anderem einen Code of Conduct für die Mitarbeiter*innen sowie einen Lieferantenkodex entwickelt, um in jeder Phase der Lieferkette transparentes, ethisches und rechtskonformes Verhalten zu gewährleisten und Risiken zu mindern. Außerdem setzt das Unternehmen auf Kooperation, Austausch und gemeinschaftliches Engagement. Durch Aktivitäten in zahlreichen Verbänden und Initiativen versucht Interzero, die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft konstruktiv mitzugestalten und voranzutreiben.

In Ergänzung zu der Übersicht unter ESRS 2 SBM-3 zeigt die folgende Tabelle die wesentlichen IROs im Bereich Governance, die Interzero im Rahmen der DWA identifiziert hat. Das Verfahren zur Ermittlung der IROs ist in ESRS 2 IRO-1 dokumentiert.

Maßnahmen

Interzero hat verschiedene Maßnahmen implementiert, um zum einen ein gemeinsames Verständnis der Werte in der gesamten Unternehmensgruppe zu ermöglichen – und zum anderen die Einhaltung unternehmensinterner und gesetzlicher Regelungen sicherzustellen.

• Das Basis-Kompetenzmodell von Interzero übersetzt die Werte für Mitarbeiter*innen aller Ebenen in sogenannte Verhaltensanker und bietet eine Orientierung für das Verhalten im Einklang mit den Values und Mindsets des Unternehmens. 
   

• Um das rechtlich korrekte, ethische und soziale Verhalten im Unternehmenskontext sicherzustellen, hat Interzero einen Compliance Officer bestellt und mit dem Aufbau und der Implementierung eines Compliance-Managementsystems (CMS) betraut. Schwerpunkte liegen auf der Kartell- und Korruptionsprävention in der Interzero Holding GmbH & Co. KG und weiteren Beteiligungsgesellschaften. Berücksichtigt werden unter anderem folgende Themen:

  • Allgemeine Gesetzestreue
  • Nichtdiskriminierung und Chancengleichheit
  • Sicherheit am Arbeitsplatz
  • Umweltschutz und Innovation
  • Datenschutz
  • Kartellrecht und fairer Wettbewerb
  • Integrität – Antikorruption
  • Geschenke und Zuwendungen
  • Spenden und Sponsoring
  • Vermeidung von Interessenkonflikten
  • Fairer Einkauf
  • Firmengeheimnisse und geistiges Eigentum
• Ein wichtiger Baustein des Compliance Managements ist der Interzero-Verhaltenskodex. Der Code of Conduct (CoC) richtet sich an alle Interzero-Mitarbeiter*innen und beinhaltet verbindliche Richtlinien für das Verhalten der Beschäftigten untereinander auf Basis der Unternehmenswerte. Außerdem nimmt Interzero in dem Papier Stellung zu Compliance-Themen wie Vermeidung von Korruption, Geldwäscheprävention sowie der Wahrung finanzieller Integrität. Der Verhaltenskodex wird kontinuierlich bewertet und weiterentwickelt.
   

• Zudem hat Interzero eine Anti-Korruptionsrichtlinie implementiert und intern veröffentlicht. Sie umfasst und definiert präventive Verhaltensvorgaben für Beschäftigte. Sämtliche Mitarbeiter*innen aus Vertrieb, Marketing, Einkauf sowie Führungskräfte und Assistent*innen, die besonders von Compliance-Risiken betroffen sein können, wurden und werden im Rahmen von Compliance-Präsenztrainings geschult. Über die Durchführung und Teilnahme an den Schulungen wird im Unternehmen eine Statistik geführt. Der vollständige Verhaltenskodex und die Anti-Korruptionsrichtlinie sind für alle Mitarbeiter*innen im Intranet einsehbar.
   

• Interzero hat einen Compliance-Case-Management-Prozess etabliert und mit der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat abgestimmt. Kritische Sachverhalte werden auf Grundlage eines festgelegten Kriterienkatalogs an eben jene gemeldet. Die Einhaltung dieses Prozesses wird vom Compliance Office überwacht. Die Anzahl und Art der kritischen Anliegen sind vertrauliche und wettbewerbsrechtlich-sensible Informationen, welche von Interzero nicht extern kommuniziert werden.
  
  Alle Mitarbeiter*innen können sich zu möglichen Compliance-Fällen (inkl. Diskriminierungsvorfällen) vertraulich per E-Mail (zero.discrimination@interzero.de) oder telefonisch an den Compliance Officer und rechtsanwaltlichen Ombudsmann, Rechtsanwalt Stephan Rheinwald, wenden. Im Einklang mit dem Hinweisgeberschutzgesetz gilt ein umfassender Schutz von Whistleblowern, das heißt: Die meldende Person muss keine negativen Konsequenzen fürchten. 
   

• Gemeldete oder festgestellte Verstöße werden unter Einbeziehung des Unternehmens überprüft und entsprechend behandelt. Als Konsequenz werden Prozessverbesserungen angestoßen und, je nach Sachverhalt und Schwere des Verstoßes, Verwarnungen ausgesprochen, arbeitsrechtliche Maßnahmen ergriffen oder gegebenenfalls Schadenersatzansprüche geltend gemacht. Eine Berichterstattung zu Compliance-Fällen erfolgt im Rahmen des halbjährlichen Compliance-Reportings und hat zuletzt zum Stichtag 31.12.2024 stattgefunden.

Im Berichtszeitraum wurden keine Korruptionsvorfälle im Unternehmen gemeldet oder anderweitig bekannt.