ESRS 2 – Strategie
ESRS 2 SBM-2 – Interessen und Standpunkte der Interessenträger
In der Nachhaltigkeitsstrategie von Interzero ist der regelmäßige Austausch zu Nachhaltigkeitsthemen mit den unterschiedlichen Interessengruppen fest verankert. Hierfür ist es unverzichtbar, die Bedürfnisse, Anforderungen und Interessen der wichtigsten Anspruchsgruppen zu kennen. Ziel der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustauschs ist die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen für dauerhafte Verbesserungen. Viele Nachhaltigkeitsherausforderungen lassen sich nur übergreifend und im Schulterschluss mit anderen meistern.
Zu den wesentlichen Stakeholdergruppen, mit denen Interzero im Austausch steht, zählen Kunden und potenzielle Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner, Mitarbeiter*innen, Betriebsrat und Führungskräfte, Politik und Behörden, Wissenschaft und Forschung sowie Konsument*innen.
- Über eine Vielzahl an Arbeitsgruppen bei Branchenverbänden, Vereinigungen oder Initiativen, wie zum Beispiel dem BDE oder der Stiftung Klimawirtschaft (siehe ESRS G1-5) gestaltet Interzero die Entwicklung hin zu einer kreislaufgeführten Wirtschaft aktiv mit. Der Kreislaufwirtschaftsdienstleister ist regelmäßig als Aussteller an Fach- und Branchenkongressen beteiligt und steht auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene im Austausch mit unterschiedlichsten Akteuren der Circular Economy.
- Für Kunden und potenzielle Kunden bietet Interzero regelmäßig Weiterbildungs- und Informationsangebote zu einzelnen Schwerpunktthemen der Kreislaufwirtschaft – z. B. in Form von Webinaren zu Verpackungsoptimierung, Kreislaufwirtschaft, Sortiertechnologie und Batterie-Recycling. Kunden und andere interessierte Stakeholder können zudem an dem jährlich stattfindenden Fachkongress „Future Resources“ in Kooperation mit relevanten Fachmagazinen aus der Verpackungsbranche teilnehmen. In kundenindividuellen Workshops werden Ideen zur Kreislaufführung verschiedenster Produkte und Materialien gemeinsam mit den Kunden erarbeitet. Auch das jährlich erscheinende Nachhaltigkeitsmagazin informiert praxisnah über Initiativen, Projekte und erfolgreiche Umsetzungsbeispiele der Kreislaufwirtschaft. Interzero hat sich zum Ziel gesetzt, den Austausch mit Kunden weiter zu intensivieren – unter anderem über die eigenen Social-Media-Kanäle.
Die Bereitstellung von Informationen rund um die Kreislaufwirtschaft ist aus Sicht von Interzero ein wichtiger Hebel, um nachhaltiges Wirtschaften zu fördern. Das Engagement wurde daher als unternehmensspezifisches Thema in diesem Bericht integriert. (siehe ESRS Unternehmensspezifisches Thema: Bereitstellung von Informationen rund um die Kreislaufwirtschaft)
- Mit seinen Lieferanten steht Interzero in einem kontinuierlichen Dialog, um die hohen Unternehmensstandards im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung sicherzustellen. In regelmäßigen Audits prüft das Unternehmen die Einhaltung der Anforderungen und arbeitet gemeinsam mit seinen Partnern an Verbesserungsmaßnahmen. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es, nachhaltige und langfristige Partnerschaften zu stärken.
- Im Rahmen der Mitarbeitendenkommunikation setzt Interzero – differenziert nach Zielgruppen – auf unterschiedliche Kommunikations- und Dialogkanäle. Das Intranet des Unternehmens bündelt Informationen und Neuigkeiten. Ad-Hoc-Informationen der Geschäftsführung (Interzero Note) erfolgen via E-Mail. Hinzu kommen dialogbasierte Angebote wie z. B. das unternehmenseigene Social Intranet (Interzero Voice), über das auch Umfragen zu einzelnen Themen gespielt werden. Mitarbeitende in den Anlagen werden zusätzlich zentral über Monitore und Aushänge sowie dezentral über ihre Führungskräfte zu Neuerungen in der Unternehmensgruppe informiert. Ergänzt werden die Kanäle durch das Mitarbeitenden-Magazin „Circle“, das neue Projekte vorstellt und über den Beitrag des Unternehmens für die Kreislaufwirtschaft informiert. In regelmäßigen, digital gestreamten „Townhall“-Meetings (Interzero Meet) informiert das Management persönlich über aktuelle Entwicklungen in der Interzero-Gruppe. Der Austausch über Nachhaltigkeitsthemen sowie konkrete Tipps für mehr Nachhaltigkeit im (Unternehmens-)Alltag ist bei Interzero zudem über die „Nachhaltigkeitsbotschafter*innen“ organisiert, die mit großem Engagement Themenwochen veranstalten und nachhaltige Mitarbeiterinitiativen etablieren. Direktes Feedback aus der Belegschaft wird auch über die jährlichen Mitarbeitendengespräche erhoben. Softwaregestützt werden hierbei die Mitarbeitendenzufriedenheit gemessen sowie über Umfragetools gezielt Meinungsbilder zu einzelnen Themen abgefragt.
- Im engen Austausch mit der Wissenschaft arbeitet Interzero daran, den ökologischen Impact der Kreislaufwirtschaft und der eigenen Arbeit transparent zu machen und den eigenen Stakeholdern sowie einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. So führt etwa das Institut Fraunhofer UMSICHT im Auftrag von Interzero jährlich die Studie „resources SAVED by recycling“ durch. Danach konnte Interzero allein im Jahr 2023 durch die Kreislaufführung von rund 2,5 Mio. Tonnen Wertstoffen über 11,1 Mio. Tonnen Primärrohstoffe schonen und rund 1,2 Mio. Tonnen Treibhausgase (THG) vermeiden.
- Gemeinsam mit Mitarbeiter*innen, Kunden und Partnern will Interzero einen möglichst großen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten – und den Earth Overshoot Day wieder nach hinten verschieben. Das Global Footprint Network macht diesen Beitrag messbar. Nach Berechnungen der Wissenschaftler*innen würde der Earth Overshoot Day ohne die Arbeit von Interzero weltweit 7 Minuten und 12 Sekunden früher stattfinden.