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Wesentlichkeit und Stakeholdermanagement

Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftsprojekt. Wir beziehen alle wichtigen Interessengruppen mit ein.

Welche Themen sind wesentlich für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Interzero? Diese Entscheidung treffen wir im Dialog mit unseren Stakeholdern. 2017 wurde eine umfangreiche Wesentlichkeitsanalyse auf Basis der Sustainable Development Goals (SDGs) durchgeführt; Ende 2022 haben wir eine erneute Analyse entsprechend der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gestartet. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die nächste Berichterstattung.

GRI 2: Allgemeine Angaben

GRI 2-28 – Mitgliedschaft in Verbänden und Interessengruppen

Interzero möchte als Intermediär für eine nachhaltige Entwicklung wirken und die Diskussionen aktiv mitgestalten. Aus diesem Grund engagiert sich der Umweltdienstleister in ausgewählten Verbänden und Interessengruppen und baut das Engagement hinsichtlich des Wissenstransfers zum Thema Kreislaufwirtschaft immer weiter gezielt aus.

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE e. V.), dessen Vizepräsident Markus Müller-Drexel, CEO Interseroh+ ist, ist der Branchenverband der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft. Er stellt für Interzero mit Abstand den wichtigsten Verband dar. Zahlreiche Mitarbeitende sind in insgesamt 21 Arbeitskreisen des Verbands zu den verschiedensten Themen wie Klima- und Energiepolitik, Elektrorecycling oder Gefahrgut vertreten.

Zudem unterstützt Interzero den BHB – Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e. V. durch Sponsoring und Vorträge. Gesucht und vermittelt werden dabei neue Ansätze für die Baubranche (zum Beispiel Recyclingkunststoff, Mehrweg-Pooling für die Baustoffpalette).

Seit 2016 ist Interzero außerdem Mitglied des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi). Die Organisation fördert den Wissenstransfer und den Dialog zwischen Unternehmen, Institutionen und Partnern der Branche. Interzero bringt hier insbesondere seine Expertise zum Thema recyclingoptimierte Verpackung ein, beispielsweise im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungsreihe „Future Resources“. Im November 2022 fand diese zum sechsten Mal in Folge statt. Die nächstjährige Veranstaltung ist bereits in Planung.

Die gemeinnützige Stiftung KlimaWirtschaft ist ein weiterer wichtiger Partner für Interzero. Ziel ist es, die Transformation zur Klimaneutralität aktiv mitzugestalten und anzutreiben. Die Initiative von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführer*innen und Familienunternehmen setzt sich aktiv für die Einhaltung der europäischen und deutschen Klimaziele ein, indem sie relevante Akteur*innen vernetzt und mit konkreten Vorschlägen an die Politik herantritt. Im Zuge der Stiftung arbeitet Interzero deshalb gemeinsam mit anderen Förderunternehmen in sogenannten Transformationsallianzen für die Klimaneutralität zusammen, um skalierbare Lösungen entlang der Wertschöpfungsketten zu entwickeln.

Interseroh+, das duale System von Interzero, beteiligt sich zudem an der durch die dualen Systeme ins Leben gerufenen Gemeinschaftsaktion „Mülltrennung wirkt“. Als aktives Mitglied klärt Interseroh+ auf der Kampagnenseite über die Bedeutung von Recycling und die richtige Abfalltrennung auf, um Verbraucher*innen für das Thema zu sensibilisieren und zur richtigen Trennung zu befähigen. Auch am Forum Rezyklat beteiligt sich Interseroh+ aktiv. Es werden Akteur*innen aus allen Bereichen der Kreislaufwirtschaft vernetzt, Verpackungen von Anfang an recyclingfreundlich gestaltet und vermehrt Rezyklate in Verpackungen genutzt. Interseroh+ bringt seine Expertise in allen Bereichen ein und ist mit der Geschäftsführung darüber hinaus im Lenkungsteam aktiv. Weitere Mitgliedschaften im Kunststoffbereich werden mit diversen Initiativen wie der Polyolefin Circular Economy Platform (PCEP), dem PETCore und dem Kunststoffland NRW e. V. gepflegt.

Die Interzero Circular Solutions Germany GmbH ist Mitglied des Vereins United Against Waste e. V. (unitedagainst-waste). Ziel ist es, die jeweiligen Fachkenntnisse gemeinsam zu einer noch vielfältigeren Abfalloptimierung in Verpflegungseinrichtungen einzusetzen.

Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh+ GmbH, ist als Vorsitzender des Querschnittsausschusses Umwelt & Energie der IHK Bonn/Rhein-Sieg und der IHK zu Köln eingesetzt. Außerdem engagiert sich Interzero unter anderem im Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V. (VDBUM) und ist Solution Provider der GS1 Germany (GS1) im Bereich Pfand und Pooling. Interzero ist zudem Partner und Förderer des Markenverbands e. V. (Markenverband), der sich für die Interessenvertretung der Markenwirtschaft in Deutschland einsetzt.

GRI 2-29 – Ansatz für die Einbindung von Stakeholdern

Ein Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie von Interzero ist es, regelmäßig mit den Stakeholdern über verschiedene Nachhaltigkeitsthemen zu sprechen. Zum einen sieht Interzero dies als seine Aufgabe, um die Entwicklung hin zu einer kreislaufgeführten Wirtschaft voranzutreiben. Zum anderen ist es der Anspruch des Unternehmens, stets neue, ressourcenschonende Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Hierfür ist es unverzichtbar, die Bedürfnisse, Anforderungen und Interessen der wichtigsten Anspruchsgruppen zu kennen. Dazu zählen insbesondere Kunden und potenzielle Kunden, Wissenschaft und Forschung, Lieferanten, Mitarbeiter*innen sowie Expert*innen aus dem Nachhaltigkeitsbereich.

Für Interzero sind folgende Stakeholdergruppen besonders wichtig:

  • Kunden und potenzielle Kunden
  • Wissenschaft und Forschung
  • Lieferanten
  • Mitarbeiter*innen
  • Expert*innen aus dem Nachhaltigkeitsbereich
  • (New) Talents

Die Auswahl erfolgte im Rahmen der Erstellung der Interzero-Nachhaltigkeitsstrategie und wird regelmäßig überprüft. Zuletzt war dies 2022 der Fall. Die Auswahl wurde dabei bestätigt und um eine weitere Stakeholdergruppe der (New) Talents ergänzt.

Über verschiedene Interessengruppen und Verbände (siehe GRI 2-28) gestaltet Interzero die Entwicklung hin zu einer kreislaufgeführten Wirtschaft aktiv mit. Auch darüber hinaus tauscht sich der Umweltdienstleister regelmäßig mit anderen Unternehmen, Lieferanten und Partnern der Kreislaufwirtschaft aus.

Seinen Kunden bringt Interzero die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Rahmen von Workshops und der Academy (Onlineplattform zur Wissensvermittlung) näher. Gemeinsam werden dort Ideen erarbeitet, wie die Kunden selbst ihre Produkte und Materialien im Kreislauf führen können. Das Angebot virtueller Seminare umfasst beispielsweise Verpackungsoptimierung, Kreislaufwirtschaft, Sortiertechnologie und Batterie-Recycling. Kunden und andere interessierte Stakeholder können zudem an der jährlich stattfindenden Veranstaltungsreihe „Future Resources“ in Kooperation mit dem Deutsches Verpackungsinstitut (dvi) teilnehmen. Interzero hat sich zum Ziel gesetzt, den Austausch mit Kunden weiter zu intensivieren und nutzt dazu unter anderem seine Social-Media-Kanäle.

Mit den Lieferanten steht Interzero durch regelmäßige Audits im Dialog.

Seine Mitarbeiter*innen informiert Interzero vorrangig über das Intranet (Interzero Net) sowie E-Mails (Interzero News und Interzero Note). Ebenso werden Informationen über die Microsoft Teams App und ein halbjährlich erscheinendes Mitarbeitermagazin mit dem Titel "Circle" geteilt. Derzeit wird  der Aufbau der internen Kommunikation vorangetrieben, für welche zukünftig weitere Informationskanäle implementiert werden. Außerdem veranstaltet Interzero All-Hands-Meetings unter dem Titel "Interzero Meet", bei welchen das Unternehmen beispielsweise bedeutende strategische Entscheidungen bekannt gibt und über gruppenrelevante Themen informiert. Mitarbeiter*innen können hier direkt Fragen an das Management platzieren und ihre Themen einbringen. Seit 2022 findet "Interzero Meet" als Hybridveranstaltung statt, sodass Kolleg*innen aus allen Gesellschaften und Standorten sowie aus dem Homeoffice teilnehmen können. Ergänzt wird dieser Austausch durch vierteljährliche, digitale „CEO Updates“.  

Als weiteres Format zum Austausch mit Mitarbeiter*innen nutzt Interzero die jährlichen Mitarbeitergespräche. Mithilfe einer Software erhebt Interzero in diesem Rahmen die Mitarbeiterzufriedenheit (siehe auch GRI 401). Ergänzend dazu gibt es ein Umfragetool zur Befragung von Mitarbeitenden, mit dessen Hilfe Meinungsbilder zu unterschiedlichen Themen erfragt werden können.

GRI 3: Wesentliche Themen

GRI 3-1 – Prozess zur Bestimmung der wesentlichen Themen

Im Jahr 2017 führte Interzero eine umfangreiche Wesentlichkeitsanalyse basierend auf den Sustainable Development Goals (SDGs) durch. Der Prozess ist ausführlich im Nachhaltigkeitsbericht 2018, S. 21/22 beschrieben. Die daraus entstandene Wesentlichkeitsmatrix wurde 2020 unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen in der Gesellschaft und im Unternehmen selbst geprüft. Die Ergebnisse dieses Prozesses finden sich im Nachhaltigkeitsbericht 2020, S. 23/24. Trotz der veränderten Bewertungen ergab sich keine Veränderung in der Auswahl der wesentlichen Themen und ihrer GRI-Zuordnung (siehe GRI 3-2). Die definierten wesentlichen Themen bilden demnach die Basis für die Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Ende 2022 startete Interzero zudem mit der Durchführung einer auf die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ausgelegten Wesentlichkeitsanalyse. Deren Ergebnisse wurden im ersten Quartal 2023 verabschiedet und freigegeben. Jene wesentlichen Themen werden die Grundlage der nächsten Nachhaltigkeitsberichterstattung bilden.

GRI 3-2 – Liste der wesentlichen Themen

Folgende wesentlichen Themen ergeben sich aus der 2017 durchgeführten und 2020 validierten Wesentlichkeitsanalyse (siehe GRI 3-1):

SDG-Unterziele und GRI-Themen

SDG-Unterziel

Themen

SDG 3.4
Senkung vorzeitige Mortalität an nicht übertragbaren Krankheiten durch Prävention und Behandlung, Förderung von psychischer Gesundheit und Wohlbefinden

GRI 403: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

SDG 3.9
Substanzielle Reduktion von Todesfällen und Krankheiten, die aus Gefahrstoffen und Kontamination von Luft, Wasser oder Boden resultieren

GRI 305: Emissionen
GRI 303: Wasser und Abwasser
GRI 414: Soziale Bewertung der Lieferanten

SDG 5.5
Sicherstellung vollständiger und effektiver Partizipation und Gleichberechtigung von Frauen auf allen Entscheidungsebenen im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben

GRI 401: Beschäftigung
GRI 404: Aus- und Weiterbildung
GRI 405: Diversität und Chancengleichheit
GRI 406: Nichtdiskriminierung

SDG 6.4
Signifikante Steigerung der Wassereffizienz in allen Branchen, Sicherstellung nachhaltiger Nutzung von Frischwasser und substanzielle Reduktion der von Wasserarmut betroffenen Menschen

GRI 303: Wasser und Abwasser

SDG 7.2
Substanzielle Steigerung der Verfügbarkeit und Nutzung erneuerbarer Energien

GRI 302: Energie

SDG 7.3
Verdoppelung der Energieeffizienzrate bis 2030

GRI 302: Energie

SDG 8.4
Verbesserung der Ressourceneffizienz in Produktion und Konsum sowie Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltschädigung

GRI 301: Materialien
GRI 302: Energie
GRI 303: Wasser und Abwasser

SDG 8.8
Schutz der Arbeitnehmerrechte und Förderung sicherer Arbeitsbedingungen, insbesondere für Flüchtlinge und Menschen in prekärer Beschäftigung

GRI 401: Beschäftigung
GRI 403: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
GRI 406: Nichtdiskriminierung
GRI 407: Vereinigungsfreiheit
GRI 412: Prüfung auf Einhaltung der Menschenrechte
GRI 414: Soziale Bewertung der Lieferanten
GRI 419: Sozioökonomische Compliance

SDG 9.5
Förderung wissenschaftlicher Forschung und Innovationsfähigkeit, u.a. durch signifikante Erhöhung von Mitarbeiter*innen in Forschung und Entwicklung

GRI 201: Wirtschaftliche Leistungen

SDG 10.2
Förderung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Inklusion aller Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion etc.

GRI 405: Diversität und Chancengleichheit
GRI 406: Nichtdiskriminierung

SDG 11.6
Reduktion der negativen Pro-Kopf-Umweltauswirkungen von Städten unter besonderer Berücksichtigung des kommunalen Abfallmanagements

Ressourcenschonung – Interzero-spezifischer Indikator

SDG 12.2
Effiziente Nutzung und Umsetzung eines vollständig nachhaltigen Managements natürlicher Ressourcen

GRI 301: Materialien
GRI 302: Energie

SDG 12.3
Halbierung der Pro-Kopf-Abfälle von Nahrungsmitteln bis 2030

GRI 306: Abfall

SDG 12.4
Umsetzung eines vollständig umweltfreundlichen und nicht gesundheitsschädlichen Managements von Chemikalien und allen Abfallarten

GRI 306: Abfall
GRI 307: Umwelt-Compliance
GRI 308: Umweltbewertung der Lieferanten

SDG 12.5
Substanzielle Reduktion des Abfallaufkommens durch Vermeidung, Reduktion, Recycling und Wiederverwendung

Ressourcenschonung – Interzero-spezifischer Indikator
GRI 301: Materialien
GRI 306: Abfall

SDG 12.6
Unterstützung insbesondere großer transnationaler Unternehmen bei der Einführung nachhaltiger Praktiken und der Integration von Nachhaltigkeit in ihre Berichtsprozesse

GRI 203: Indirekte ökonomische Auswirkungen

SDG 12.8
Sicherstellung, dass alle Menschen weltweit über das notwendige Wissen und die Informationen verfügen, die sie für einen nachhaltigen Lebensstil benötigen

GRI 203: Indirekte ökonomische Auswirkungen
GRI 404: Aus- und Weiterbildung
GRI 413: Lokale Gemeinschaften

<1,5-Grad-Ziel
Klimawandel bekämpfen

GRI 302: Energie
GRI 305: Emissionen
GRI 306: Abfall
GRI 307: Umwelt-Compliance

SDG 14.1
Signifikante Reduktion und Vorbeugung von Meeresverschmutzung durch Produktions- und Konsumaktivitäten an Land

GRI 305: Emissionen
GRI 306: Abfall
GRI 307: Umwelt-Compliance

SDG 17.14
Stärkung der Politik-Kohärenz für eine nachhaltige Entwicklung

GRI 2-29: Ansatz für die Einbindung von Stakeholdern

SDG 17.7
Erleichterung des Technologietransfers von umweltfreundlichen Lösungen insbesondere in Entwicklungsländer

GRI 203: Indirekte ökonomische Auswirkungen

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